Die Macht der KI-Influencer: Zwischen Hype, Millionengeschäft und digitaler Täuschung
- Saru Ru
- 18. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Podcast

Würden Sie Influencern folgen, von denen Sie wissen, dass sie gar nicht echt sind?
Oder tun Sie es vielleicht schon? KI-generierte Avatare haben längst Einzug in die sozialen Medien gehalten – oft perfekt, oft kaum zu unterscheiden von echten Menschen. Sie faszinieren, irritieren und verändern die Art, wie wir Content konsumieren.
Was sind KI-Influencer und warum sind sie so erfolgreich?
KI-Influencer sind vollständig digital erschaffene Persönlichkeiten. Sie imitieren das Leben echter Influencer – mit Reisen, Produktplatzierungen, Selfies und Kommentaren. Beispiele wie Emily Pellegrini oder Itana Lopez sammeln Hunderttausende Follower, obwohl sie nicht real sind. Ihre „Karrieren“ laufen fast identisch wie die ihrer menschlichen Kolleg:innen – nur mit dem Unterschied, dass sie immer perfekt, immer verfügbar und vollständig kontrollierbar sind.
Wie werden solche Avatare erstellt?
Die Erstellung solcher hyperrealistischen Figuren ist technisch anspruchsvoll. Agenturen wie Anyand oder Konstruktiv setzen dafür auf dutzende spezialisierte Tools – von 3D-Modellierung bis KI-gestütztem Bild- und Textdesign. Aber auch für Privatpersonen sind Tools inzwischen so zugänglich, dass selbst Laien ansprechende Ergebnisse erzielen können.
Ein Millionenmarkt mit Schattenseite
Hinter vielen KI-Influencern steht ein klar durchdachtes Geschäftsmodell. Plattformen wie OnlyFans oder Chatfunktionen bieten zahlenden Nutzern exklusive Inhalte oder direkte Kommunikation. Unternehmen wie Adidas, Dior oder Calvin Klein setzen KI-Avatare gezielt in Werbekampagnen ein – wegen der vollen Marken-Kontrolle, der makellosen Optik und der kalkulierbaren Kooperation.
Aber diese Entwicklung wirft auch kritische Fragen auf:
Verstärkung unrealistischer Schönheitsideale: KI-Figuren entsprechen oft überzeichneten, sexuell aufgeladenen Stereotypen.
Täuschung & Desinformation: Viele Nutzer erkennen nicht, dass sie mit künstlichen Persönlichkeiten interagieren. Die Grenze zwischen Realität und Fiktion verschwimmt.
Fehlende Kennzeichnung: Auch wenn Profile mit "AI-generated" versehen sind, erkennen viele das nicht – oder nehmen es nicht ernst.
Überforderung & Medienkompetenz: Das Gehirn ist nicht darauf ausgelegt, ständig zwischen echt und künstlich unterscheiden zu müssen.
Der positive Blick: Chancen durch KI
Trotz berechtigter Kritik bietet die Technologie auch enormes Potenzial. Sie kann Vielfalt sichtbar machen, Menschen mit Behinderung digital repräsentieren oder neue kreative Ausdrucksformen schaffen. Mit klarer Kennzeichnung und fairer Nutzung kann KI ein starker Partner sein – gerade für Creator, die Unterstützung in ihrer Content-Produktion suchen.
Fazit: Eine Branche im Umbruch
KI-Influencer sind mehr als ein kurzer Trend. Sie markieren den Wandel im digitalen Marketing und stellen zentrale Fragen nach Echtheit, Ethik und Kontrolle. Es liegt an Plattformen, Nutzern und Unternehmen, wie bewusst und verantwortungsvoll wir mit dieser Technologie umgehen. Denn eines ist sicher: Die Zukunft wird digital – ob wir wollen oder nicht.
Original Video auf Youtube:



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